Ein Rinderbraten in Rotweinsauce ist eines dieser Gerichte, die nach Zuhause, Wärme und einem festlichen Sonntag schmecken. Wenn du auf der Suche nach einem Rezept bist, das nicht nur Eindruck macht, sondern auch richtig lecker ist, dann bist du hier genau richtig. Ich zeige dir Schritt für Schritt, wie du einen zarten Rinderbraten zubereitest, der in einer aromatischen, tiefgründigen Rotweinsauce geschmort wird. Und keine Sorge: Mit etwas Zeit und Liebe gelingt dir dieses Gericht garantiert!
Zutaten für 4–6 Personen
Für den Braten:
- 1,5 – 2 kg Rinderbraten (z. B. aus der Schulter oder der Keule)
- Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 2 EL Butterschmalz oder Öl zum Anbraten
- 2 Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 2 Möhren
- 1/2 Knollensellerie
- 1 Stange Lauch
Für die Sauce:
- 2 EL Tomatenmark
- 500 ml trockener Rotwein (z. B. Spätburgunder)
- 500 ml Rinderfond oder Brühe
- 2 Lorbeerblätter
- 3–4 Zweige Thymian
- 2 Zweige Rosmarin
- 5 Wacholderbeeren (leicht angedrückt)
- 1–2 TL Zucker (optional, je nach Säure des Weins)
- 1 EL Butter (fürs Finish)
- ggf. etwas Speisestärke zum Binden
Zubereitung
1. Vorbereitung ist alles
Nimm den Rinderbraten etwa eine Stunde vor dem Braten aus dem Kühlschrank, damit er Zimmertemperatur annehmen kann – das sorgt für ein gleichmäßigeres Garen.
In der Zwischenzeit kannst du schon mal das Gemüse vorbereiten: Zwiebeln, Knoblauch, Möhren, Sellerie und Lauch grob würfeln. Du musst hier nichts besonders fein schneiden, da das Gemüse später püriert oder passiert wird.
2. Braten anbraten
Erhitze das Butterschmalz in einem großen Bräter oder Schmortopf. Tupfe den Rinderbraten mit Küchenpapier trocken und würze ihn großzügig mit Salz und Pfeffer.
Dann kommt der wichtigste Schritt für den Geschmack: das scharfe Anbraten. Gib das Fleisch in den heißen Topf und brate es rundherum kräftig an – wirklich schön braun, das bringt Röstaromen und Tiefe in die Sauce.
Wenn der Braten von allen Seiten eine schöne Farbe hat, nimm ihn kurz heraus und stelle ihn beiseite.
3. Gemüse rösten
Im Bratensatz das vorbereitete Gemüse anrösten. Das dauert ein paar Minuten – ruhig Zeit lassen, bis alles schön goldbraun ist. Dann das Tomatenmark dazugeben und kurz mitrösten. Das bringt eine angenehme Süße und sorgt dafür, dass die Sauce später nicht flach schmeckt.
4. Ablöschen und aufgießen
Jetzt kommt der Wein ins Spiel: Gieße etwa ein Drittel des Rotweins dazu und rühre kräftig, um den Bratensatz vom Boden zu lösen. Wenn der Wein fast verdampft ist, wieder etwas nachgießen. Wiederhole das noch ein weiteres Mal, bis der ganze Wein im Topf ist.
Dann kommt der Rinderfond dazu. Gib die Kräuter (Thymian, Rosmarin, Lorbeer, Wacholderbeeren) in den Topf. Jetzt darf auch der Braten wieder zurück ins Gemüsebad.
5. Schmoren – jetzt heißt es Geduld haben
Deckel drauf und ab in den vorgeheizten Ofen bei 160 °C Ober-/Unterhitze (alternativ bei niedriger Hitze auf dem Herd). Der Braten sollte nun mindestens 2,5 bis 3 Stunden langsam schmoren. Je nach Fleischstück kann es auch etwas länger dauern – das Ziel ist ein wunderbar zartes Fleisch, das fast von allein zerfällt.
Zwischendurch kannst du den Braten mal wenden und etwas von der Sauce darüberlöffeln.
6. Sauce veredeln
Wenn das Fleisch fertig ist, nimm es vorsichtig heraus und halte es warm – am besten in Alufolie gewickelt bei niedriger Ofentemperatur.
Gib nun die Sauce durch ein Sieb – oder püriere sie, wenn du sie etwas sämiger möchtest. Schmecke mit Salz, Pfeffer und evtl. einem Teelöffel Zucker ab (manche Rotweine bringen eine ordentliche Säure mit, die so etwas abgemildert werden kann). Zum Schluss ein Stück Butter unterrühren – das macht die Sauce schön glänzend und rundet den Geschmack ab.
Wenn dir die Sauce noch zu dünn ist, kannst du sie mit etwas in Wasser angerührter Speisestärke binden.
7. Anrichten
Schneide den Rinderbraten in Scheiben und serviere ihn mit reichlich Sauce. Besonders gut dazu passen klassische Beilagen wie Kartoffelknödel, Spätzle oder ein cremiges Sellerie-Püree. Auch Rotkohl oder glasierte Möhren machen sich super als Begleiter.
Mein Tipp
Wenn du den Braten am Vortag zubereitest und dann nur noch aufwärmst, wird er sogar noch besser – wie viele Schmorgerichte kann er über Nacht richtig durchziehen. Ideal also auch für Gäste, wenn du am Tag selbst nicht so viel Zeit in der Küche verbringen willst.
Links
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